KI Nachwuchsworkshop des ZKIL

Fotografin Anja Kerstein-Stähle.

Am letzten Mittwoch konnten die ZKIL Sprecher Thomas Martinetz und Jörg Barkhausen 30 Nachwuchskräfte aus den verschiedenen Instituten und Kliniken zum zweiten KI Nachwuchsworkshop des ZKIL in den Lübecker Mediadocks begrüßen. Den Rahmen bildete ein vielfältiges Programm zum Thema "KI in der Medizin", das die Grundlage für den interdisziplinären Austausch darstellte.

Der Keynote-Vortrag von Felix Nensa von der Essener Universitätsklinik mit dem Titel "Wie KI und Digitalisierung die Medizin der Zukunft prägen" hat einleitend einen sehr guten Eindruck davon gegeben, welche Rolle Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Medizin der Zukunft spielen werden. Darüber hinaus veranschaulichte Felix Nensa eindrucksvoll, welche Maßnahmen notwendig sind, um Kliniken vollständig zu digitalisieren und Daten zugreifbar sowie in seiner kompletten Bandbreite nutzbar zu machen. Ein Thema, bei dem die Essener Universitätsklinik eine Vorreiterrolle in Deutschland einnimmt.

In den folgenden Fachvorträgen präsentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler den Stand aus drei interdisziplinären Forschungsprojekten:

- Julia Andresen vom Institut für Medizinische Informatik erklärte, wie KI in der Augendiagnostik eingesetzt werden kann und was es dabei zu beachten gibt.

- Friederike Pagel von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erläuterte die Bedeutung automatischer Bewegungsanalyse von Säuglingen, um neurologische Krankheiten möglichst früh zu erkennen.

- Linda Held vom Institut für Allgemeinmedizin und Marlin Siebert vom Institut für Medizinische Elektrotechnik demonstrierten, in wie weit ein Hausarzt mit einem, durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützten, Smartphone Diagnosetool die wohnortnahe Versorgung von Augenerkrankungen unterstützen kann.

Spannende Vorträge, die gezeigt haben, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten von Verfahren der Künstlichen Intelligenz in der Medizin sind. Die aber auch gezeigt haben, welche Hürden Mediziner*innen und Informatiker*innen in solch gemeinsamen Projekten nehmen müssen und wie man diese nimmt.

Die Vortragsreihe wurde von Georg Sczakiel komplettiert, der die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens erläuterte und den Teilnehmer*innen wichtige Tipps für die Erstellung wissenschaftlicher Publikationen gab.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Ideenwettbewerb, bei dem die fünf interdisziplinären Teams 45min Zeit hatten, Projektideen zum Thema "KI & Medizin" zu entwickeln und abschließend in einem 5min Pitchformat einer Jury zu präsentieren. Diese kürte am Abend auch das Gewinner- sowie Vizegewinner-Team, deren Teammitglieder mit ZKIL Hoodies oder ZKIL-T-Shirts belohnt wurden. Den Tag ließen alle Beteiligten schließlich bei Bier, Wein & Bratwurst gemütlich im Strandsalon ausklingen.

Auch dieses Jahr war der Workshop wieder ein toller Erfolg und der geschaffene Rahmen perfekt, um Mediziner*innen und Informatiker*innen zu vernetzen und einen gemeinsamen Austausch zu schaffen. Darauf können wir weiter aufbauen und Nachwuchskräfte aus Medizin und MINT weiterhin darin bestärken, Ideen zu entwickeln, Konzepte zu erestellen und diese weiterzuverfolgen. Mit dem KI-Med Ökossystem und der Lübecker Gründerkultur bestehen dazu auch hervorragende Voraussetzungen, um einen Transfer von der Wissenschaft in die praktische Anwendung zu schaffen und somit die Medizin der Zukunft zu gestalten.